Der Arbeitsalltag eines Winzers im Jahresverlauf

Als Winzer ist man das ganze Jahr über mit unterschiedlichen Aufgaben beschäftigt. Der Anbau von Trauben, die Weinlese, die Weinherstellung und viele weitere Arbeiten bestimmen den Arbeitsalltag eines Winzers. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Phasen im Jahresverlauf eines Winzers und welche Tätigkeiten in diesen Zeiten anfallen.

Frühjahr

Das Frühjahr markiert den Startpunkt für viele wichtige Arbeiten im Weinbau. Sobald der Frost vorbei ist und die Temperaturen steigen, beginnen die Weingärten zu erwachen. Im März und April stehen zum Beispiel folgende Aufgaben an:

  • Bodenbearbeitung: Der Boden um die Rebstöcke wird gelockert und von Unkraut befreit, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
  • Pflanzenschutz: Krankheits- und Schädlingsbekämpfung stehen nun besonders im Fokus, um die Reben vor möglichen Gefahren zu schützen.
  • Rebschnitt: Die alten Triebe werden entfernt, um den Neuaustrieb zu fördern und die Ertragsmenge zu optimieren.

Frühsommer

Mit dem Frühsommer erreichen die Temperaturen oft bereits angenehme Höhen und das Wachstum der Reben ist in vollem Gange. Die Hauptaufgaben in dieser Zeit sind:

  • Laubarbeit: Das Laub wird entfernt oder ausgedünnt, um eine bessere Durchlüftung und Sonneneinstrahlung der Trauben zu gewährleisten.
  • Ausgeizen: Seitentriebe, die nicht für den weiteren Wachstum benötigt werden, werden entfernt, um den Haupttrieb zu stärken.
  • Bodenpflege: Je nach Bedarf wird der Boden um die Rebstöcke gedüngt und bewässert.

Sommer

Der Sommer ist die Phase des Jahres, in der die Trauben reifen. Die Aufgaben eines Winzers im Sommer sind:

  • Traubenkontrolle: Die Entwicklung der Trauben wird genau beobachtet, um den optimalen Zeitpunkt der Weinlese zu bestimmen.
  • Pflanzenschutz: Auch während dieser Zeit ist der Schutz vor Krankheiten und Schädlingen von großer Bedeutung.
  • Bewässerung: Besonders an heißen Tagen ist eine gezielte Bewässerung wichtig, um die Trauben mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen.

Herbst

Der Herbst ist die Zeit der Ernte, des Weinfests und der Weinlese. Winzer haben in dieser Zeit viel zu tun:

  • Weinlese: Die Trauben werden von Hand oder maschinell geerntet, je nach Betriebsgröße und persönlichen Vorlieben.
  • Mostgewichtkontrolle: Das Gewicht des Mosts wird gemessen, um den Zuckergehalt zu bestimmen und somit die Qualität des Weins einzuschätzen.
  • Gärung: Der Most wird fermentiert, damit aus ihm Wein entsteht.

Winter

Im Winter ruht die Natur und auch die Arbeit im Weinberg kommt zur Ruhe. Dennoch gibt es einige Aufgaben für den Winzer:

  • Rebschnitt: Die Reben werden zurückgeschnitten, um sie auf das kommende Jahr vorzubereiten.
  • Service- und Reparaturarbeiten: Der Winzer überprüft und wartet seine Geräte, um für die nächste Saison bestens ausgestattet zu sein.
  • Weinkellerarbeit: Der Winter ist die ideale Zeit, um im Weinkeller die im Herbst geernteten Weine weiter zu bearbeiten und zu lagern.

Fazit

Der Arbeitsalltag eines Winzers ist geprägt von den verschiedenen Phasen des Jahres. Vom Frühjahr bis zum Winter sind unterschiedliche Arbeiten im Weinberg und im Weinkeller zu erledigen, um am Ende qualitativ hochwertigen Wein zu produzieren. Die genannten Aufgaben sind nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was ein Winzer im Jahresverlauf zu tun hat. Doch die Leidenschaft für den Weinbau und das ständige Bestreben nach Verbesserung machen diesen Beruf spannend und abwechslungsreich.

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