Wie wird Apfelsekt hergestellt? Ein Blick hinter die Kulissen der Produktionsprozesse
Apfelsekt erfreut sich immer größerer Beliebtheit und wird gerne als alternative Getränkeoption zu herkömmlichem Sekt gewählt. Doch wie genau wird Apfelsekt hergestellt? In diesem Artikel werfen wir einen Blick hinter die Kulissen der Produktionsprozesse und erfahren, welche Schritte nötig sind, um Apfelsekt von der Apfelplantage bis zur Flasche herzustellen.
Die Auswahl der Äpfel
Der erste Schritt bei der Herstellung von Apfelsekt ist die sorgfältige Auswahl der Äpfel. Es werden spezielle Apfelsorten ausgewählt, die für die Sektproduktion besonders geeignet sind. Diese Sorten zeichnen sich durch einen hohen Zuckergehalt und einen ausgewogenen Säuregehalt aus, um eine optimale Geschmacksbalance zu gewährleisten. Die Äpfel werden von Hand geerntet, um sicherzustellen, dass nur qualitativ hochwertige Früchte verwendet werden.
Die Pressung der Äpfel
Nach der Ernte werden die Äpfel zur Pressung vorbereitet. Hierbei werden die Früchte gewaschen und von Stielen und Blättern befreit. Anschließend gelangen sie in eine spezielle Obstpresse, wo der Saft aus den Äpfeln gewonnen wird. Der gewonnene Apfelsaft wird filtriert, um Fruchtfleisch und andere Feststoffe zu entfernen und einen klaren Saft zu erhalten.
Die Gärung
Der klare Apfelsaft wird nun mit Hefe versetzt, um den Gärungsprozess zu starten. Die Hefe verwandelt den im Saft enthaltenen Zucker in Alkohol und Kohlensäure. Der Gärungsprozess dauert in der Regel mehrere Wochen und findet in speziellen Gärtanks statt, in denen die Temperatur und andere Faktoren genau kontrolliert werden, um optimale Bedingungen für die Hefe zu schaffen.
Die Flaschengärung
Nachdem die Gärung abgeschlossen ist, wird der Apfelsekt in Flaschen abgefüllt. Hierbei wird eine kleine Menge Zucker und Hefe zugesetzt, um die Flaschengärung zu ermöglichen. Während dieser Phase setzt ein zweiter Gärungsprozess ein, bei dem der entstehende Kohlensäuredruck für die spritzige Textur und den charakteristischen Geschmack des Apfelsekts sorgt. Die Flaschen werden anschließend mit einem Kronkorken oder Korken verschlossen.
Hinter den Kulissen einer Massenproduktion | Galileo
Die Reifung
Nach der Flaschengärung wird der Apfelsekt für eine bestimmte Zeit gelagert, um ihn reifen zu lassen. Diese Lagerung erfolgt liegend in kühlen und dunklen Kellern, um eine optimale Entwicklung des Geschmacks und der Kohlensäure zu ermöglichen. Die Dauer der Reifung kann je nach Hersteller variieren, beträgt aber in der Regel mehrere Monate.
Die Degorgierung
Nach der Reifung muss der Apfelsekt von abgestorbenen Hefezellen und anderen Trübstoffen befreit werden. Dieser Vorgang wird als Degorgierung bezeichnet. Dabei werden die Flaschen zunächst senkrecht aufgestellt und nach und nach geneigt. Die Hefezellen sammeln sich im Flaschenhals, der anschließend in einer speziellen Kühlflüssigkeit gefroren wird. Beim Öffnen der Flasche werden die gefrorenen Hefezellen durch den Kohlensäuredruck aus der Flasche geschleudert.
Die Dosage
Nach der Degorgierung wird der Apfelsekt mit einer Zuckerlösung, auch Dosage genannt, aufgefüllt. Die Dosage bestimmt den Grad der Süße des Sekts und gleicht den Verlust an Flüssigkeit durch die Degorgierung aus. Je nach gewünschtem Geschmack und Stil des Apfelsekts variiert die Dosage.
Die Etikettierung und Verpackung
Nachdem die Dosage hinzugefügt wurde, werden die Flaschen wieder verschlossen und gereinigt. Anschließend erfolgt die Etikettierung, bei der die Flaschen mit Informationen wie dem Hersteller, der Jahreszahl und dem Ursprungsort versehen werden. Danach werden die Flaschen in Kartons verpackt und für den Versand vorbereitet.
Fazit
Die Herstellung von Apfelsekt erfordert eine sorgfältige Auswahl der Äpfel, eine präzise Pressung und Gärung, sowie eine professionelle Degorgierung und Dosage. Die unterschiedlichen Schritte und Techniken sorgen für den einzigartigen Geschmack und die prickelnde Textur des Apfelsekts. Durch diesen Blick hinter die Kulissen können wir die komplexe Produktionskette des Apfelsekts besser verstehen und die Qualität und Handwerkskunst schätzen, die in jedem einzelnen Schluck steckt.